In der Bionik dienen sowohl Tiere, Pflanzen als auch der Mensch selbst als Modell zur Entwicklung von Produkten, chirurgischen Instrumenten oder Körper-Ersatzteilen wie beispielsweise Implantate und Prothesen. Modelle von Tieren wurden genau betrachtet und dessen effiziente Prinzipien in neuartige Konzepte überführt und getestet. Derzeit sind geschätzte 1,25 Millionen lebende und 130.000 ausgestorbene Tierarten bekannt. Hände, Füße und Mundwerkzeuge sind Effektoren, mit denen sie schneiden, stechen, saugen oder greifen können.
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Diese Funktionen müssen auch chirurgische Instrumente erfüllen. Neue Therapie der chronisch venösen Insuffizienz (CVI), nach dem Vorbild der dreisegelige Herzklappe Implantate sollen, damit sie für den Körper verträglich sind, dem Körpereigenen immer ähnlicher gemacht werden. Für eine neue Therapie der chronisch venösen Insuffizienz wurde dazu beispielsweise eine Technologie entwickelt, um Venenklappen der Beinvene strömungsoptimiert und ohne Neigung zur Thrombosebildung aus einem Polymer nachzubilden. Als Vorbild für die Form dienten hierbei die dreisegelige Herzklappe und Oberflächenstruktur der Gefäßwände sowie die Gradientenmaterialausbildung – ein universelles Prinzip der Natur zur Reduzierung von Scherstress. Leider wartet das Verfahren noch von der Industrie aufgegriffen zu werden.
Weitere Informationen sind unter http://www.ipa.fraunhofer.de/bionik_medizintechnik.html zu finden.