Aufgrund der Notwendigkeit die 2200km lange Distanz Heilbronn — Straßburg — Athen mit dem Start an der Experimenta und Ziel dem Marathonmuseum, mit einer täglichen Durchschnittskilometerleistung von 100km zu bewältigen, wurden dazu im Vorfeld
- neue Lauftrainingsmethoden mit speziellen Atemtechniken,
- aufeinander abgestimmte tages– und nachtzeitliche Vitalitätsaspekte und
- darauf abgestimmte Regenerationsvarianten
entwickelt und intensiv erprobt. Diese aufgrund des Hochleistungssports entwickelten und koordinierten Aspekte a. — c. bergen ein hohes Potenzial und können in abgewandelter und richtig dosierter Form auf viele Vitalitätsaspekte und medizinische Aufgabenstellungen, unter dem Stichwort “Heilkraft der Bewegung”, transferiert werden.
Dieser angestrebte Transfer soll durch ein abgestimmtes und koordiniertes Zusammenspiel von unterschiedlichen, erfolgversprechenden Bereichen gelingen um so das enorme Potenzial modernster Simulationstechnologien vielfältig und gezielt zu nutzen um durch die Variation verschiedener Parameter die positive Wirkung des Laufsports auf die Vitalfunktionen zu veranschaulichen und in der Tendenz zu quantifizieren. Die zu verknüpfenden Bereiche sind
- bereits bestehende wissenschaftliche Studien hinsichtlich der positiven Wirkung der Bewegung
- moderne Messtechnologie, welche die Vitalparameter von Laufbandprobanden wärend unterschiedlicher Lauftempis ermittelt
- das Erfahrungswissen von über 400.000 Lebenslaufkilometern von Jürgen Mennel wie beispielsweise die aktive Gestaltung von tages– und nachtzeitlichen Vitalitäts und Regenertionsaspekten.
Es soll beispielsweise, basierend auf der Atemfrequenz, der Schlagfrequenz des Herzens, sowie dem Lungen– und dem Herzminutenvolumen die aktuelle Versorgung des Organismus mit Sauerstoff und Nährstoffen dargestellt und annäherungsweise quantifiziert werden. Eine weiterführende Idee ist, durch das Vorgehen verbesserte Orientierungshilfen hinsichtlich des optimalen Einsatzes und der individuellen Dosierung der “Heilkraft der Bewegung”, beispielsweise zur Unterstützung medizinischer Therapieverfahren sowie der Rehabilitation, zu erhalten.
Ein weiteres denkbares Arbeitsgebiet, welches sich durch die Zusammenarbeit der Partner und die Integration der oben genannten Bereiche ergeben könnte, ist die Analyse der durch den Laufsport ausgelösten vielfältigen Körperprozesse und die Identifikation deren materialeffizienter Prinzipien und Wirkungsweisen. Das Ziel sollte dabei die Nutzung der bionischen Aspekte und Potenziale für neue sinnstiftende Ansätze im technischen Leichtbau und für energieeffiziente Produkte wie beispielsweise die im Folgenden dargestellte Prothesenentwicklung sein.