Policy basiertes Management Framework
Um das Management komplexer Cluster mit hoher Knotenzahl zu realisieren, ist es notwendig, automatisch Entscheidungen über die Bedeutung von Sensordaten auf verschiedenen Abstaktionsebenen fällen zu können. Dabei haben prozessnahe Daten prinzipeill andere Bedeutung für das Systemverhalten als z.B Netzwerkinformationen und somit auch andere Auswirkungen auf das Verhalten zur Behebung bzw. Prävention von Störungem - allerdings kann gerade die Kombination dieser Daten dazu führen, dass Präventivmaßnahmen zu weiteren Fehlern führen. So ist z.B. die Prozessverschiebung auf einen Knoten, der kurz davor ist , die Netzwerkverbindung zu verlieren, nicht sinnvoll.
Klasssisches Clustermanagement basiert auf den Kenntnissen der Administratoren sowohl über den Systemaufbau, als auch über typische Störungsindikatoren. Dabei greifen sie prinzipieell auf ihre Erfahrungen, d.h. auf ihre "historischen Daten" zurück, um entsprechende Analysen durchzuführen. Dieses Arbeitspaket zielt insbesondere darauf ab, das prinzipielle Verhalten und Analyseverfahren von Administratoren nachzubilden und zu automatisieren. Dabei muss eine größtmöglich Flexibilität an möglichen Verhaltensmustern gewährleistet werden, die von einem einfachen Informationssystem bis hin zu spezifischen Prozessaufrufen reicht. Es muss Administratoren außerdem eine möglichst intuitive Methode an die Hand geben, Auswertungsregeln bzw. Policies zu definieren, um der Systemkomplexität gerecht zu werden.
Das Arbeitspaket verfolgt dabei prinzipiell den Ansatz des "Knowledge Engineerings", um diese Ziele zu erreichen - das heißt insbesondere:
- die Analyse typischen Administratorwissens und -verhaltens unter Berücksichtigung verschiedener Situationsmerkmale ("Interview")
- die Abstraktion und Übertragung dieser Informationen auf maschinenlesbare und situationsabhängige Beschreibung ("Strukturierung")
- die Entwicklung eines logischen Systems über die semantische Datenbank ("Kodierung")
- die Übertragung der logischen Regeln bzw. Policies und des Wissensinhaltes auf das System ("Spezifizierung")